Googelt man diese Übersicht findet sich in den oberen Ergebnis eine relevante Seite die sich auf die Geburt als Schmerzvolles, Riskantes Erlebnis darstellt.
Daher möchte ich mich hier einer Anderen Ansicht widmen.

Achtung Triggergefahr, du solltest nicht weiterlesen wenn du dich nur sicher und geborgen fühlst wenn du Zuschauer a) beim Geschäftverrichten und b) beim Liebesakt hast. !!!

Alleingeburt

Immer mehr Mütter gebären alleine. Warum tut eine Frau sich sowas an ? Warum setzt sie sich und ihr Kind einem solch enormen Risiko aus ?
Wenn dir diese Gedanken gerade durch den Kopf schwirren, darf ich dich beruhigen so habe ich auch früher gedacht. In meiner alten Konditionierung vor meiner ersten Hausgeburt dachte ich bis zu meinem 17. Lebensjahr ähnlich. Von einfachen sanften Geburten in Naturvölkern habe ich zwar auch vorher gehört aber dies eher als Sondererscheinung abgetan. Diese Frauen mussten in irgendeiner Weise besonders sein um so gebären zu können.
Interessante Ansicht! Heute weiß ich, besonders sind sie nur deshalb, weil wir in der westlichen Welt auf eine unnatürliche Einstellung zur Geburt konditioniert worden sind und nun leider aus unserer Sicht das Maß aller Dinge sind. Allgegenwärtig könnte die Fähigkeit der Naturfrauen für uns sein, würden wir uns einfach an das uns innelegende Wissen erinnern.
Daran möchte ich dich durch diese Seiten erinnern, an deine dir innewohnende Kraft deiner Schöpferkraft deiner Venuspower.
Auch wenn dir sowas zu riskant vorkommt oder du dir eine Alleingeburt niemals vorstellen kannst oder glaubst die Verantwortung auch bei Gegenwind in der Familie nicht tragen zu können lade ich dich ein dir das Buch einer selbstbestimmten Mutter und Medizinerin Sarah Schmid anzuschaffen.
Oder folge ihr auf ihrem Youtube Kanal hier zum Beispiel siehst du wie sie anscheinend ganz easy ein Kind im Stehen bekommt. Wieso sieht man kein schmerzverzerrtes, Angsterfülltes Gesicht wie in den Medien ? Ist sie ein Sonderfall oder kannst du das auch ? Erfülle deine 5 Grundbedürfnisse unter der Geburt und du kannst das natürlich auch.
Sarah beschreibt medizinische Risiken und Abhilfemöglichkeiten und stärkt auch die Grundeinstellung der Selbstbestimmtheit in ihrem tollen Buch. Also selbst wenn du letzten Endes keine Alleingeburt willst, kannst du sehr viel aus dem Buch mitnehmen.
Mein zweites Kind habe ich alleine ohne Hebamme zu Hause geboren (halb geplant) Ich wusste aus Vorgesprächen um ihre Haftungsprobleme, wenn Sie mich unter der Geburt einfach in Ruhe lassen würde. Das bedeutete für mich: keine Herztöne checken (das portable EKG während der Wehen war mir von der ersten Hausgeburt noch unangenehm in Erinnerung) und einfach nur im Nebenzimmer warten bis das Baby da ist. Demnach kam mir der schnelle Verlauf (4h) der Geburt natürlich sehr gelegen.
Als unser Sohn auf die Welt kam(letzte Phase) war meine Schwester und mein Partner dabei. Meine Schwester füllte vorher den Geburtspool mit Wasser und mein Partner streichelte während der Eröffnungsphase den Rücken. Ich konnte dadurch vollkommen entspannen und mich störten auch während der letzten Phase die Beobachter nicht. Wichtig ich konnte mich sicher und geborgen fühlen, da alle Anwesenden keine Angst hatten und mich in meiner Wahl der Geburtsform unterstützten. Ich gebar mein Baby in die Hände in einer aufrechten Position. Kniend und am Bett festgehalten und später aufrecht Kniend (mehr zu Gebärpositionen findest du hier)
Warum schreibe ich das hier jetzt unter Alleingeburt ? alleine in dem Sinne war ich ja gar nicht aber ohne die Begleitung einer medizinischen Begleitung.

Hausgeburt

Auch eine Hausgeburt mit einer Begleitung kann für dich eine Alternative sein, wenn du selbstbestimmt und ohne klinische Eingriffe gebären willst. Es gibt auf Youtube wunderschöne Videos von Hausgeburten bei denen du sehen kannst wie schön und sanft eine Geburt sein kann. Hier meine Playlist mit der ich mich auf meine Geburten gerne vorbereitet habe.
Es gibt Studien die zeigen dass außerklinische Geburten genau so sicher sind, wie Klinikgeburten. (Quelle ) Weltweit gesehen ist eine Hausgeburt sogar die Norm und die Klinikgeburt die Alternative. Jetzt könntest du denken, ja aber hier sterben viel weniger Kinder unter der Geburt. Recht hast du in dem Hinblick, dass man einen Rückgang der Sterblichkeit für Mutter und Kind während der Geburt parallel mit einer Zunahme der Klinikgeburt beobachtet. Das ist aber nicht die alleinige Ursache dazu. Schön zu Beobachten ist das in den Niederlanden da gebären 30 % aller Mütter zu Hause. Interessant ist auch die Statistik der Kaiserschnittraten. In Holland kommen nur 16 % aller Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt und in Deutschland 31 % (Tendenz wie in vielen Industrienationen steigend! ).

Hebammenbegleitung

Du kannst dir hier aus dieser Seite eine Hebammme in deiner Region aussuchen, die Hausgeburten begleitet. Achtung auch hier besteht die Gefahr, dass die Hebamme dich aus eigenen Ängsten vor Haftung zu früh oder unnötig in eine Klinik verweist. Wenn du jedoch dich mit deiner Hebamme sicher und geborgen fühlst ist Sie die perfekte Begleitung da sie zum einen eine entsprechende Ausbildung hat und bestenfalls natürlich einige Geburten selbst begleitet hat. Hier ist es ratsam deine Hebamme zeitig auszusuchen damit du sie gut kennenlernen kannst und ihr beiden ein Vertrauensverhältnis aufbauen könnt.
Was ich an meiner Hebamme besonders schätzte, sie hat eine tolle Lebenserfahrung und Weisheit und konnte mich auch in nicht direkt geburtlichen Themen die jedoch mein Wohlbefinden während der Schwangerschaft beeinflusst haben super unterstützen. Wenn du auch so tolle Erfahrungen mit deiner Weisen Frau gemacht hast bitte kontaktier mich und erzähle es mir oder lass es mich in den Kommentaren wissen.
Wir haben hier im Deutschsprachigen Raum das Recht eine Hebamme zur Geburt hinzuzuziehen und auch die Kassen zahlen diese Leistung §24 Abs.1 SGB V. Jedoch kann ich dir aus aktueller Beobachtung sagen, dass es schwierig ist eine erfahrene gute Hausgeburtshebamme zu finden. Warum mehr dazu im Interview zu den Themen einer Hebamme.

Begleitung durch eine Doula

Eine Doula begleitet dich bei der Geburt die DU dir wünschst. Sie kann dich emotional oder auch physisch während der Schwangerschaft und der Geburt unterstützen. Sie kann dich auch bei unterwarteten Dingen unterstützen weil sie selbst schon einige Erfahrungen gesammelt hat. Im Unterschied zu einer Hebamme hat sie meist keine medizinische Ausbildung. Da wir in Deutschland immer weniger Hebammen haben, ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert sich eine erfahrene Vertrauensperson als Begleitung während der Geburt zur Seite zu ziehen. Der Vorteil kann auch bei Schichtwechsel deiner Hebamme deutlich werden, diese kann nicht immer garantieren während der ganzen Zeit der Geburt bei dir bleiben zu können. Selbst bei einer Hausgeburtshebamme die ins Krankenhaus verlegen möchte kann eine Doula dir weiterhin ein Stein in der Brandung sein. Anstatt 1000 Euro für eventuell unnötige Babyausstattung auszugeben wäre eine Investition von ca 600 € in die Betreungsleistung einer Doula auf jeden Fall anzuraten. ES gibt sogar dass eine Betreuung durch eine Doula weniger Kaiserschnitte zur Folge hat und auch weniger Schmerzmittel eingesetzt werden müssen. Bei meiner zweiten Geburt habe ich kurz vor Ende meine Schwester hinzugerufen, sie ist ebenso wie ich von unserer Weiblichen Fähigkeit sanft und leicht zu gebären überzeugt. Daher konnte ich mich blind auf sie verlassen und wusste dass sie keine Ängste in mein Geburtszimmer bringen würde. Sie füllte den Geburtspool mit Wasser und brachte mir Kokoswasser, wonach mein Körper während der Geburt verlangte.

Begleitung durch den Partner

Angenommen dein Partner ist von Angst erfüllt und egal wie sehr du im Vertrauen in deinen Körper und dein Baby schwelgst, er ist voll Angst konditioniert, denkst du er ist eine gute Begleitung für dich während der Geburt ? Aus dieser Perspektive kann frau verstehen, dass manche Frauen es vorziehen in vollständiger Privatsphäre alleine zu gebähren. Auch Michael Odent beschreibt, dass die Anwesenheit eines Mannes den Neokortex und damit die Ausschüttung von Stresshormonen stimulieren kann. Man könnte den Allgemeinen Schluss ziehen, dass die Anwesenheit von Männern das Risiko einer Geburt erhöhen kann. Meiner Anischt nach kommt es drauf an (die Juristin spricht durch mich ) Wie sicher und geborgen fühlst du dich mit deinem Mann. Wenn ihr vorher darüber sprecht und wenn er versteht dass er sich am Besten um dich und den Nachwuchs kümmern kann, wenn er sich auf deine Bedürfnisse einstellt wird er seine Aufgaben auch dankbar annehmen. Ist dein Mann bereit ist seine alten Überzeugungen gehen zu lassen ! Ein Mann kann ein wunderbare Geburtsgefährte sein, er kann sich um die Rahmenbedingungen zB bei einer Hausgeburt kümmern oder wenn es für dich angenehm ist deine Endorphin Ausschüttung stärken in dem er dir eine sanfte Rückenmassage schenkt. Während meiner ersten Geburt, war mein Mann in der Eröffnungsphase nicht unbedingt eine Hilfe, da er selbst erkältet war und er während der 18 Stunden mehrmals eingeschlafen ist. Am Ende empfand ich seine starken Arme unglaublich hilfreich weil ich mich wunderbar an ihm abstützen konnte. Bei der zweiten Geburt habe ich seine Anwesenheit von Anfang an genossen und brauchte sogar seine Warmen Hände auf meinem unteren Rücken. Er war trotz anfänglicher Zweifel seitens unserer Umgebung letzten Endes sehr dankbar.
Dankbar für den selbstbestimmten und sanften Start ins Leben die wir unseren Söhnen ermöglicht haben. Dankbar dass er mir eine Stütze sein konnte, und dankbar dass er mich nicht leiden sah. Ich bin ihm heute zu tiefst dankbar und Respektiere Seinen Mut und seine Kraft mit denen er mir das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit geschenkt hat.

Begleitung durch die Mutter

Ein Hebamme war ursprünglich eine Mutterfigur. Bei wem fühlt man sich in der Regel sicher und geborgen, unbeobachtet und angenommen ohne beurteilt zu werden ? Bei mir ist das auf jeden Fall meine Mutter, nur kann es natürlich auch hier sein, dass durch eigene Geburtstraumata und gesellschaftlichen Prägungen die Mutter nicht bereit ist in Resonanz mit deiner Einstellung zu einer natürlichen Geburt zu gehen. Bei meiner Mutter war die Angst zu groß, dass ich während der Geburt Leid erfahren müsste. Jedoch ist es natürlich vorstellbar dass dir deine Mutter eine Hilfe und die optimale Geburtsgefährtin wäre…

Um deinen Geburtsgefährten auszusuchen

Welche Einstellung, Sichtweise hat dein(e) Betreuer(in) in Bezug auf die Durchführung der Geburt?
Achte einfach bei den Gesprächen mit den in Frage kommenden Geburtsbetreuern welche Geschichten diese erzählen. Erzählen sie stolz wie viele Frauen sie schon durch Kaiserschnitte gerettet haben? Du kannst Sie auch nach ihrer Erfahrung und Motivation fragen. ZB warum haben Sie sich für die Geburtshilfe spezialisiert ? Wenn der Gegenüber antwortet, dass er sich schon immer für Chirurgie fasziniert hat, kannst du deine Schlüsse ziehen. Also welche Fragen kannst du stellen, damit die Motivation und Überzeugungen deines eventuellen Geburtshelfers ersichtlich wird? Passen diese Überzeugung mit deiner Wunschgeburt zusammen ? Egal was dabei herauskommt, nimm die Ansicht deines Gegenübers an und zieh wenn nötig einfach weiter
Frage zur Selbstkontrolle: Wie sehr auf einer Skala von 1 bis 10 vertrauen ich der Person ? nimm die erste Zahl an die in dir auftaucht einfach ohne Wertung.
Außerdem kannst du dich auch immer Fragen:

  • Was erwarte ich von dem Geburtsbegleiter, was ich selbst tun könnte ?
  • Wirst du, wenn ich dir ein Zeichen gebe einfach den Raum verlassen ?
  • Werden Entscheidungen für dich getroffen oder mit dir ?
  • Wie spricht der Geburtsbegleiter dich an … Wie fühlst du dich dabei ?
  • Welche eigenen Geburtserfahrungen hat deine eventuelle Geburtsbegleiterin schon gemacht und was hat sie daraus mitnehmen können ?

Was ein Geburtsbegleiter tut:

Was ein Geburtsbegleiter häufig tut:

  • Messen, beobachten, kontrollieren
  • Eigene Geburtsgeschichte mit einbringen
  • Überzeugung: Geburt tut weh

Was er eigentlich tun sollte:

  • Nest vorbereiten und stricken / Welche Wundervolle Geburtserfahrung darf ich hier beiwohnen…?
  • Welcher Beitrag kann ich sein, wie wenig kann ich tun damit die Frau sich sicher und geborgen fühlt.

Lorne Campbell: Die Geburt ist die letzte Grenze bei der Suche einer Frau nach Freiheit. Eine Frau muss frei sein, ihre Kinder zu bekommen, wie sie es sich aussucht !“
Die Freiheit kannst du nuur erlangen, wenn du die Verantwortung bereit bist zu übernehmen.

Weiterführende Links:
Kaiserschnitt, Literaturquelle Geburtshaus, smart- Mama